Es war mal wieder sehr angenehm auf Einladung über zu sprechen und nicht wie sonst… einfach so.

In meiner Präsentation habe ich versucht, den technologischen Determinismus innerhalb des „Star Trek“-Franchises zu beleuchten. Dieses Konzept beschäftigt sich mit der Idee, dass technologischer Fortschritt unweigerlich die Entwicklung der Gesellschaft bestimmt. „Star Trek“ präsentiert eine Zukunft, in der Technologie viele der heutigen Probleme gelöst hat – von Energieknappheit bis hin zu Nahrungsmittelmangel.

Die Realität sieht jedoch anders aus; der Glaube in alleinige technologische Lösungen wurde in den letzten Jahrzehnten immer wieder erschüttert. Atomkraft, einst als Heilsbringer gefeiert, führte zu den Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima. Die einfache Logik von Ursache und Wirkung, wie wir sie aus der Mechanik kennen, trifft auf die komplexe Welt der modernen Wissenschaft nicht mehr zu. Heutzutage führt eine Actio oft zu Ergebnissen, die von einer Vielzahl von Faktoren abhängen und somit nur Wahrscheinlichkeiten und nicht mehr eine einfache Reactio darstellen.

Ein futuristisches Haus im Sinne des Nuklear-Punks mit einem Reaktor auf dem Dach. Im Hintegrrund eine futusristische Skyline. Im Vordergrund fährt gerade ein atomgetriebenes Auto auf eine Auffahrt während zwei Kinder und ihre mutte rdie Auffahrt hinabgehen.

Verlorener Technologieglauben

Ich stelle mir vor, wie es gewesen wäre, einige Jahrzehnte früher zu leben, in einer Zeit, als die Hoffnung auf eine nukleare Zukunft noch frisch und lebendig war. Die Menschheit hat’s auf den Mond geschafft. Energieprobleme und Umweltverschmutzung können plötzlich gelöst werden; alles ist möglich durch Technologie. Doch die Realität hat gezeigt, dass diese Technologien alles andere als einfach und sicher sind. Und dann gab es diesen Knick, Technologie alleine kann’s nicht richten und kann sogar richtig gefährlich oder verdammt komplex sein, und ich weiß nicht, ob sich das für Einzelne wie ein Erdbeben angefühlt hat oder ob man das in der Zeit gar nicht bewusst empfunden hat. Ich bin mir aber sicher, dass dieser Knick, der durch den verlorenen Technologie-Glauben entstanden ist, jetzt auch noch Auswirkungen hat.

Earl Grey, heiß

Und dann ist da das „Star Trek“-Universum, das eine Welt zeigt, in der unbegrenzte Energie aus Materie-Antimaterie-Reaktoren verfügbar ist, Nahrung und Earl Grey durch Replikatoren erschaffen wird und Reisen schneller als Licht möglich sind. Diese Darstellung führt zu der gefährlichen Annahme, dass wir unser Verhalten nicht ändern müssen, da zukünftige Technologien die Probleme schon lösen werden.

Jedoch zeigt die Realität von Fukushima und Tschernobyl, dass das Versagen von Technologie katastrophale Folgen haben kann. In „Star Trek“ wird dies kaum thematisiert, außer in wenigen Fällen, die meist außerirdische Zivilisationen betreffen (Star Trek IV, VOY 1×04: Subraumspalten).

Solche Konzepte können in der echten Welt politische, ökonomische und soziale Reformen untergraben. Denn, aus der Konzeptsicht, werden zukünftige Technologien es ja schon richten, so als wenn wir noch in den 60ern leben würden: CO2 wird dann in diesen Vorstellungen technisch aus der Atmosphäre gesaugt, Kernfusion löst alle Probleme und Wasserentsalzungsanlagen kümmern sich sowohl um Trinkwasser als auch um Brennstoffzellenbefüllung. Was meint ihr? Ist der Techno-Optimismus eher… inspirierend oder einschränkend?

Last but not least: Danke OT89 für die Einladung und den tollen Abend!

Ich habe mich immer wieder beim Warten erwischt. Instagram ist doch viel zu kommerziell, Mastodon, Bluesky und Threads wollen irgendwie alle vom Twitter-Exodus profitieren und die Zeiten der großen Lagerfeuer-Netzwerke scheint ja sowieso vorbei zu sein.

Und anstatt weiter zu warten und zu schauen, wie sich was entwickelt, habe ich mir jetzt mithilfe der tollen Indieweb-Community was Eigenes hier zusammengezimmert. Das Prinzip heißt POSSE: Publish on your own site, syndicate everywhere. Ich schreibe hier auf blog.hnz.io und versuche möglichst automatisiert dahin zu posten, wo es meine Leute auch sehen. Klingt und ist sehr oldschool, aber deshalb für mich auch eher befreiend. Wenn ihr wisst, was ich meine. Auch wenn ich Pixelfed super finde, es fühlt sich da doch manchmal recht einsam an. Und wenn es die APIs hergeben, werden die Reaktionen hierher zurückgespielt.

Was bisher geschah

Was noch zu tun ist

  • Crossposts zu Bluesky einrichten
  • Gucken, ob es eine Möglichkeit gibt Syndication-Links automatisiert hinzufügen zu können.
  • Design optimieren und Archiv-Seiten, Profil-Seiten noch anpassen
  • Beiträge von hnz.io hier herholen und entsprechend verlinken.
  • Schönere Lösung für die Letterboxd-Beiträge finden
  • Aktualisierung von Menü

Gestern hatte ich das Vergnügen, Rosen für den Staatsanwalt in einem ausverkauften Méliès zu erleben. Ich haben den Film aus dem Jahr 1959, ★★★★ ½ gegeben: Er ist mehr als nur ein Stück Kinogeschichte – er ist eine Zeitkapsel, die uns in die Nachkriegszeit Deutschlands entführt.

Der Film wurde in Göttingen produziert und die Stadt ist historisch betrachtet ein echtes Juwel der Filmindustrie. Bis in die frühen 60er-Jahre hinein prägten hier Produzenten wie Hans Abich und Rolf Thiele mit einem der modernsten Filmstudios der Bundesrepublik die Kinogeschichte – 100er Filme sind zwischen ‘48 und ‘61 hier entstanden. Und mit der “Göttinger Linie” auch eine Ära, die sich bewusst von der Klamauk-Massenproduktion distanzierte. Filme wie “Rosen für den Staatsanwalt” sind Zeugnisse dieser dieser Zeit. Wie ich an dem Abend gelernt habe, gibt es sogar eine eigene “Rosen”-Trilogie aus Göttingen („Tausend rote Rosen blühn„, “Rosen im Herbst” und “Rosen für den Staatsanwalt”).

Der Film selbst ist ein Kommentar zur Entnazifizierung in Deutschland, der noch während der Produktion von der Wirklichkeit eingeholt wurde. Rosen erzählt die Geschichte von Rudi Kleinschmidt, der während der Nazi-Zeit wegen Diebstahls zum Tode verurteilt wurde, und dem Staatsanwalt Wilhelm Schramm, der das Todesurteil unterschrieben hat und nach dem Krieg in der Justiz als Staatsanwalt Karriere machte. Ihre Konfrontation ist ein kraftvolles, witziges & satirisches Stück, das Fragen über Gerechtigkeit und Vergangenheitsbewältigung aufwirft. Aber bevor ich hier weiter darauf eingehe: Michael Schäfer kann das viel besser (hinter einer Bezahlschranke).

Aber wenn ich über die Filmstadt schreibe, darf ich natürlich Sven Schreivogel und sein Team vom Filmbüro Göttingen nicht vergessen: Ihr unermüdlicher Einsatz, um die reiche Filmgeschichte Göttingens wieder zum Leben zu erwecken, hat mir und vielen anderen einen tollen Abend beschert. Ihre Leidenschaft für das Göttingen-Kino ist ansteckend und hat mich definitiv infiziert. 🎥✨

Frage: Was macht man, wenn man einen Tag frei hat und man vom Live-Programm der Kackis noch etwas müde ist? Richtig: Man setzt eine Mastodon-Instanz auf.

Mastodon ist das System, was von vielen als Twitter-Alternative bezeichnet wird und das in Deutschland einen guten Zulauf hat. Gerade durch das Twitter-Chaos ist es in letzter Zeit ordentlich gewachsen, aber im Vergleich ist das eben immer noch sehr wenig und alles andere als Mainstream.

Ich selbst habe ja vor ein paar Wochen die Webseite hier auch ins Fediverse integriert und finde die Idee eines standardisierten Social-Media-Protokolls sehr faszinierend. Deshalb war es ehrlich gesagt auch nur eine Frage der Zeit, bis ich meine eigene Instanz aufgemacht habe: goettingen.social!

goettingen.social – eine Instanz für die Region

Die Anmeldungen sind zwar geschlossen (weil ich den Ressourcenhunger im Blick behalten muss), wer aber Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden, entweder hier in den Kommis oder per Mail an admin@goettingen.social. Ich habe keine Ahnung, ob es eine Zielgruppe gibt, die sich für eine regionale Instanz interessiert, ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob kleinere Instanzen überhaupt bestehen bleiben, aber bevor ich darauf weiter eingehe, kommt erst einmal yet another Mastodon-Erklärtext.

Mastodon: Was bringt die Dezentralität?

Wie ich euch mit goettingen.social gezeigt habe, kann jede:r eine eigene Instanz aufmachen. So wie jede:r auch einen eigenen Mailserver erstellen kann. Theoretisch. Praktisch ist es so, dass es privat wenige große Free-Mailer gibt wie gmail.com oder t-online.de oder web.de, die den Markt unter sich aufteilen; weil es eben echt kompliziert ist, sich um was Eigenes zu kümmern und weil Menschen halt eines nicht mögen: Komplexität.

Das Marketing-Problem, was Mastodon hat, ist, dass genau diese Komplexität als ein Unique-Selling-Point verkauft wird: Schließt euch der Instanz an, die ihr sympathisch findet. Seid ihr Rollenspieler:innen? Kein Problem. Fühlt ihr euch dem Chaos zugehörig? Da gibt’s was. Ist das euch egal und ihr wollt irgendwo sein? Nehmt die offizielle Instanz. Der offensichtlichste Unterschied der Instanzen ist dann die sogenannte lokale Timeline: Dort findet ihr nur die Inhalte, die von Nutzer:innen der Instanz geschrieben wurden. Ansonsten kommunizieren aber die Instanzen untereinander, sodass ihr, wieder wie bei E-Mails, jeder Person folgen könnt und die Inhalte seht, auch wenn die sich in einer ganz anderen Instanz befinden.

Jede Instanz kann nun

  • eigene Regeln definieren
  • eigene Moderation-Philosophien fahren (das mit dem NetzDG zu vereinbaren ist ein eigener Artikel)
  • andere Instanzen blocken

Und den normalen Nutzer:innen ist das alles: egal. Also relativ. Warum hostet man seine Mails bei gmail? Weil’s funktioniert und weil man da ziemlich viel Platz hat. Datenschutz, Tracking, Alternativen, die man bezahlen muss, sind da zu kompliziert. Ich glaube, wenn sich Mastodon da hinentwickeln könnte, ein paar große kommerzielle Instanzen für die Mehrheit und viele kleine für Leute wie mich, kann das was werden. Ob da der harte Kern von den Nutzer:innen mitmacht, die in den letzten Jahren das System belebt und entwickelt haben? Ich habe da so meine Zweifel. Aber egal, wie es sich entwickelt, ich hoffe, dass es funktioniert. So sehr, dass ich jetzt auch eine Instanz verwalte.

Mastodon im Stadtmarketing

Im Stadtmarketing gibt es eine Menge Stakeholder: kommunale Einrichtungen wie Verwaltungen, Universitäten oder Schulen, Feuerwehr und Polizei, aber auch Veranstalter:innen, Vereine oder Personen des öffentlichen Lebens. Und Leute wie mich. Generell wird Mastodon bei Behörden wegen Datenschutz und Open Source auch immer beliebter. Ich stelle es mir einfach toll vor, wenn in der lokalen Timeline dann die Inhalte zu finden sind, die direkt etwas mit der Stadt zu tun haben. Oder Inhalte von Menschen auftauchen, die etwas mit der Stadt verbinden, dort wohnen oder arbeiten. Die Agora, das Forum, der digitale Marktplatz. Endlich. Eine Stelle, in der man sich informieren kann, in der relevante und unterhaltende Infos zusammenlaufen und sich Nutzer:innen schnell und unkompliziert ein Echtzeit-Bild über die Stadt machen können. Ein Forum, in dem es einfach ist, sich mit anderen zu vernetzen und eigene Communitys zu bilden. Es wäre so schön, also nicht nur für die Göttingen-Instanz, sondern für das Mastodon-Projekt generell und schreibt mir, dass ich das alles viel zu skeptisch sehe.

Was sind eure Ideen?

Was meint ihr, was kann man mit einer regionalen Instanz alles anfangen? Schreibt eure Vorschläge oder Ideen hier in die Kommis oder haut mich direkt auf Mastodon an. Aktuell gibt es drei Bots, die Göttingen-Inhalte spiegeln: Das Gänseliesel spiegelt Sachen von goettingen-marketing.de und einkaufen-in-goettingen.de, und dann gibt es noch ein Spiegel von goetageblatt und einen vom Uni-Account.

Die instruktive Praxis in modernen Newsrooms hat in Redaktionen funktioniert, als Produkte noch überschaubar waren. Mit dem Aufkommen der Multi-Kanalität über Social Media, Suchmaschinenmarketing und Newsletter ist dieser Ansatz aber nur noch schwer und vor allem langsam managebar. Besser ist es, auf die Kanban-Methode für Redaktionen zu setzen. Eine Übersicht.

Prozesse erkennen und strukturieren

Früher war mehr Lametta und vor allem weniger Content. Als sich das Content-Marketing noch auf Print-Anzeigen, Broschüren für Messeauftritte und Medienmitteilungen beschränkte, konnten redaktionsleitende Personen instruktiv vorgehen und die einzelnen Projekte managen. Denn erstens gab es von denen nicht so viele wie heutzutage (wobei ich nicht über die Komplexität rede!) und zweitens waren die Marketing-Abteilungen in größeren Unternehmen auf diese Projekte zugeschnitten.

Auch im Tourismus-Bereich und dem Binnen- und Außenmarketing von Städten und Kommunen war die Kanalität überschaubar und der work in progress durch Wissen, Erfahrung und Lenkung überschau- und abarbeitbar.

Komplexität durch Multikanalität

Auch als die ersten Social-Media-Plattformen dazugekommen sind, musste sich erst einmal wenig ändern: Die Medienmitteilungen wurden im ersten Schritt einfach bei Facebook geteilt, später dann immer mehr an die eigene Zielgruppe angepasst. Als Instagram aufkam? Das gleiche Spielchen. Aber langsam stellte man sich die Frage, ob da die Archivfotos ausreichen oder extra ein:e Fotograf:in engagiert werden sollte? Anzeigen wurden an Agenturen outgesourct und Online-Advertorials just-in-time produziert – und das alles neben der, ich nenne sie mal, historischen Routinearbeit. Suchmaschinenmarketing, Social-Media-Ads, ganz neue Controlling-Kreisläufe – in meiner Agenturzeit in den 2010ern konnte ich noch erleben, wie das manche:n Kund:in so beschäftigt hat, dass sie sich dadurch fast selbst zum Stillstand gebracht haben.

Arbeit sichtbar machen

In der vergangenen Woche organisierte der Startraum in Göttingen einen mehrteiligen New-Work-Workshop. Unter anderem hat dort Ruven Bers von der Arineo über Kanban und Scrum gesprochen. Und erwähnt, wie wichtig es ist, zu sehen, wie viel Arbeit sich gerade in einem System befindet. Ein logischer Gedanke, den wir wahrscheinlich alle sinnvoll ansehen. Denn manchmal verlassen wir uns zu sehr auf unser Gefühl und der „gefühlte“ Berg an Arbeit ist viel schneller abgehakt als die Aufgabe, für die man 20 Minuten eingerichtet hat und die sich dann über mehrere Tage zieht.

Um da den Überblick zu bewahren hilft Kanban.

Mit Kanban den Prozessablauf objektivieren

Kanban ist eine japanische Methode, die 1947 entwickelt wurde, um die Produktion und Fertigung zu flexibilisieren und zu verschlanken. In der Wikipedie findet ihr dazu jede Menge Hintergrundinfos und Sekundärliteratur. Was für diesen Beitrag hier wichtig ist: Kanban teilt einen Prozess in Unterprozesse ein. Die einfachste Einteilung ist euch mit Sicherheit bekannt: „Zu bearbeiten“, „in Arbeit“ und „erledigt“. Richtig, ihr kennt das von allen Orga-Tools, die Boards anbieten, wie Trello, Microsoft Planner, Jira, Zenkit, Asana oder Post-Its am Whiteboard.

Prozesse in der Redaktion vereinheitlichen

So könnte ein Kanban-Board in einer Redaktion aussehen. Erstellt mit Asana.

Ich habe beispielhaft ein simples Kanban-Board vorbereitet mit den Phasen „Idee“ (Backlog), „Unbearbeitet“, “Angelegt”, “Redigiert” und “Geplant / Veröffentlicht”. In jeder Spalte befinden sich einzelne Items, die einen Titel, ein Veröffentlichungsdatum, eine Kategorie (in dem Fall, in welchem Kanal sie veröffentlicht werden) und eine bearbeitende Person besitzen. Wird in einem Meeting besprochen, ein Thema zu veröffentlichen, wird es vom Board “Idee” in “Unbearbeitet” verschoben und die Zuständigkeiten entsprechend verteilt. So sieht das ja noch recht übersichtlich aus: Die wichtigsten Themen stehen im Board weiter oben und mit einem Blick kann jedes Teammitglied die Gesamtsituation gut überblicken. Nach jedem weiteren Schritt landet es weiter nach rechts, bis es dann irgendwann “veröffentlicht” und somit bearbeitet ist. Wie man das alles automatisieren habe ich hier aufgeschrieben.

Wichtig ist, dass so ein Tool auch andere Darstellungsformen unterstützt, beispielsweise als Kalender.

 

Die Items von oben werden anhand des Ablaufdatums in einem Kalender angezeigt. Um die Übersicht zu wahren, besitzt jeder Kanal eine eigene Farbe.

Wenn Komplexität steigt, müssen Filter ran

Wenn das jetzt aber nicht 14 Beiträge für die Woche wären, sondern 50 und wenn nicht drei Leute die Tasks bearbeiten, sondern fünf, dann kann diese Hilfe ganz schnell überfordern. Details ersticken dann den eigentlichen Überblick. Was dann hilft? Filter.

Im ersten Schritt, und das können nur Online-Tools in dieser Flexibilität, kann man die Aufgaben von anderen Bearbeiter:innen ausblenden. Statt 50 stehen dann nur noch 25 da. Für meinen Geschmack immer noch nicht überschaubar.

Im zweiten Schritt, sollte das Tool dann die Möglichkeit besitzen, anzeigen zu lassen, welche Aufgaben in der kommende Woche anstehen.

Schon übersichtlicher, oder? In dem Fall könntet ihr auch nach Kanälen sortieren und beispielsweise nur die Facebook-Posts anzeigen oder eine ganz neue Metrik einführen und Aufgaben priorisieren und nur die wichtigsten anzeigen. Und das macht ihr nicht, weil es das System kann. Sondern ihr macht es, um euch darauf zu konzentrieren, was im Moment wichtig ist. Und wenn es nur der Überblick ist. Dadurch könnt ihr das Projekt aus unterschiedlichen Winkeln begutachten – und verbessern.

Überblick: Schätzen ist besser als Raten

Denn mit der Zeit bekommt ihr durch den Überblick eine ganz gute Idee, wie gut ihr mit eurem Workload ausgelastet seid. Und das gibt nicht nur Sicherheit und ein gutes Gefühl von Planbarkeit. Sondern spart im Endeffekt ordentlich Zeit und nerven.

Lernt aus meinen Fehlern: Mehr ist nicht per se immer besser

Ich habe beim ersten Prozessdesign zu viele Boards angelegt und bin zu kleinteilig geworden, so dass man fast schon eine halbe Minute nach links oder rechts scrollen muss, um eine Übersicht aller Boards zu bekommen. Das ist natürlich suboptimal. Man braucht kein Board „Facebook-Idee“, wenn man sich die Einträge auch über den Filter „Kanäle“ im Backlog (Ideenliste) anzeigen lassen kann. Weniger ist in solch einem Design dann doch mehr.

Wie organisiert ihr euren Redaktionsalltag? Schreibt’s doch bitte in die Kommentare, interessiert mich.

Hier ist ein bisschen was passiert. Neben den kleinen Design-Anpassungen habe ich die Webseite ans angeschlossen. Und das ist der Test, ob auch wirklich alles funktioniert und ich das -Plugin ordentlich konfiguriert habe.

Beiträge werden zu Mastodon gepostet

Was würde ich ohne das Plugin ActivityPub von Matthias Pfefferle nur machen? Definitiv nicht diese Zeilen hier schreiben und hoffen, dass das, auch im Fediverse bei rauskommt. Denn: Eigentlich müsste dieser Beitrag über den Nutzer @florian@hnz.io oder über https://hnz.io/author/hnzio/ abonnierbar sein und automatisch mein Excerpt und den Link zum Beitrag veröffentlichen. Dadurch hat das WordPress-Blog ein eigenes Profil und ich kann über meinen Hauptnutzer besser steuern, welche Nachrichten ich booste und welche nicht. Genauso habe ich das auch mit vor, der Instagram-Alternative, auf der aktuell noch relativ wenig los ist: Ich poste dort meine Bilder und booste auf Mastodon weiter in mein Netzwerk. Ich habe keine Ahnung, ob das praktisch ist oder praktizierbar. Aber: Ausprobierenswert ist es auf jeden Fall.

Update: Ich habe im Yoast-Plugin die Autoren-Seiten deaktiviert; die sind aber fürs AcitivityPub notwendig. Es gibt da zwei Einstellung: Ganz ausschalten oder nur via robots.txt vor Suchmaschinen verbergen. Und voilà, nachdem ich sie aktiviert habe, konnte ich die Seite hier direkt finden.

Pixelfeed via RSS abholen und veröffentlichen

Übrigens könnt ihr – ähnlich wie bei Mastodon – bei Pixelfed ganz einfach einen RSS-Feed bekommen: Nutzt statt https://INSTANZ.TDL/NUTZERNAME einfach https://INSTANZ.TDL/users/NUTZERNAME und hängt dann in der URL euren Handel ein “.atom” dran. Bei mir also https://pixelfed.de/users/floyboy.atom.  Mit dem RSS-Fetcher von WPeMatico hole ich die Bilder ab, lasse sie in der Bibliothek speichern und in einer speziellen Kategorie automatisch als Beitrag veröffentlichen. Das funktioniert hier zumindest schon mal ganz gut. Und auch wenn da drüben gerade eher weniger los ist, genieße ich irgendwie das Gefühl, was ich am Anfang auch bei Instagram hatte…

Foto von Pixabay von Pexels.

Adobe bietet mit der Creative Cloud ein fantastisches Angebot für größere Teams mit viel Budget. Wenn es aber darum geht, schnell für -Media ein paar Grafiken zu erstellen, Fotos zu bearbeiten und die ein odere andere Print-Anzeige anzupassen, habe ich mit Canva im Zusammenspiel mit den -Programmen sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aktuell kostet die Creative Cloud von Adobe etwas mehr als 60 Euro im Monat. Versteht mich nicht, falsch, das ist ein ziemlich cooles Angebot, was Software und Teammöglichkeiten angeht. Aber wenn man davon eventuell “nur” Indesign und Photoshop benötigt, habe ich für euch eine Lösung, auf der es sich lohnt etwas rumzudenken: Affinity-Produkte im Zusammenspiel mit Canva. Und keine Angst, ganz ohne Software-Abo müsst ihr gar nicht auskommen: Falls ihrs drauf anlegt, ist das bei defintiv eins drin (knapp 14 Euro pro Monat für bis zu 5 Mitglieder. Hiermit empfohlen). Und damit kann man in Redaktionen, Marketing-Teams oder Newsrooms schon ziemlich viel wuppen.

Canva: Eine App für alle Geräte

Den Pro-Tarif für Teams empfehle ich euch im Business definitiv für Canva. Denn dann könnt ihr dort eure Logos und Schriften hochladen, die Farben definieren und gleich loslegen mit Vorlagen anlegen. Und das am PC, Mac oder Smartphone. Das Smartphone ist für mich der Gamechanger; draußen unterwegs zu sein und ohne Laptop oder iPad ein professionelles Ergebnis raushauen – klasse!

Wenn ihr schon einmal in Powerpoint oder ähnlichen Programmen versucht habt, Grafiken zu erstellen – ja, offiziell rümpfe ich auch meine Nase. Und ja, hab ich auch schon gemacht, wenn niemand hingeschaut hat – wird euch das Bearbeiten sofort leicht von der Hand gehen. Denn Canva ist nicht unbedingt ein Layout- und Satzprogramm, sondern eher ein… einfach zu bediendes Grafiktool. Und falls ihr eher mit Profi-Tools gearbeitet habt, findet ihr Mittel und Wege die fehlende Funktionalität etwas aufzufangen.

Im ersten Schritt legt ihr sogenannte Vorlagen an. Bei Göttingen Tourismus und Marketing nutzen wir die vor allem für unsere eigene Display-Werbung und für Instagram-Stories. Jedes Teammitglied kann dann aus dieser Vorlage eine Grafik oder ein Video mit Animation erstellen, tauscht Texte und Fotos aus und läd das dann herunter. Die neu erstellten Grafiken können dann im Tool auch den anderen Teammitgliedern freigegeben werden.

Daneben könnt ihr da auch gleich ganz bequem QR-Codes erstellen, ganz passable Stock-Fotos verwenden, Mockups bauen oder – das mache ich allerdings weniger – aus den tausenden Vorlagen wählen und die dann den entsprechenden Wünschen anpassen.

Wir haben da aber unsere eigenen Vorlagen angelegt, über SVG-Dateien aus Layoutprogrammen exportiert und in Canva dann händisch nachgebaut. Damit kommen auch Menschen ganz gut klar, die sich bisher noch nicht so sehr für Grafik-Design interessiert haben.

Canva reicht aber nicht für alle Anwendungen aus. Auch wenn der Druck-Service gute Ergebnisse liefert, möchtet ihr ja vielleicht auch Broschüren, Visitenkarten oder schnödes Briefpapier profesionell erstellen. Dafür nutzen wir die Affinity-Produkte.

Ohne Abo professionelle Layout- und Fotobearbeitungs-Software

<Update> Ich musste den Abschnitt hier komplett überarbeiten, weil Affinity nun nach etwa 8 Jahren die Version 2 ihrer Software rausgebracht hat. Bestandskund:innen können die sich jetzt neu anschaffen. Zwar verzichtet Serif, die Firma hinter Affinity, auf ein Abo-Modell, aber ob bis Version 3 dann auch wieder 8 Jahre vergehen, steht in den Sternen. Auf jeden Fall ist es aber in Vergleich zu Adobe immer noch um einiges günstiger. </Update>

Affinity Photo und Designer

Mit Affinity Photo und Affinity Designer bietet Serif professionellen Nutzer:innen eine fantastische Alternative für Photoshop und Indesign. Auf dem Mac laufen die Programme gefühlt um einiges schneller und die iPad-Unterstützung ist grandios. Ehrlicherweise ist es aber jetzt auch schon ein paar Jahre her, dass ich produktiv mit Adobe gearbeitet habe. Damals ging das zwar alles, hat aber nicht wirklich so richtig Spaß gemacht, wenn ihr versteht, was ich meine.

Neue Version mit neuem Geschäftsmodell

Version 2 der Affintiy-Software könnt ihr entweder einzeln kaufen oder im Bundle zusammen mit Affintiy Publisher, mit dem ich ehrlich gesagt noch gar nicht gearbeitet habe. Pro Betriebssystem kosten die knapp 85 Euro (Windows oder Mac) oder 24 Euro fürs iPad. Neu ist jetzt eine Universallizenz, für die ihr für alle Betriebssysteme knapp 120 Euro Serif in den Hut werfen könnt; also umgerechnet rund 2 Monate Creative Cloud.

Für Digitales Canva, für Print Affinity

Die Affinity-Produkte kommen da zum Einsatz, in denen Canva nicht weiterhelfen kann und zwar wenn es um Broschüren, Flyer, oder Print-Anzeigen geht. Grundregel: Für alles Digitale nutzen wir Canva, für Print Affinity. Denn: Druckerei-Vorlagen kann der Designer. Ich hatte am Ende kein Problem damit CMYK-Vorlagen als PDF mit dem ICC-Profil “ISO coated V2” zu exportieren und dem ganzen noch den Anschnitt zu verpassen, die sich die Druckereien gewünscht haben. Verknüpfungen oder spannende Worfkflows wie bei Indesign habe ich nicht ausprobiert, sollen aber im Publisher ganz gut funktionieren. Aber ihr lest: Das ist schon eine komplexere Angelegenheit. Kann inhouse funktionieren, wenn Grafikmenschen bei euch arbeiten. Funktioniert aber definitiv mit externen Agenturen.

Was nutzt ihr im Team?

Jetzt interessiert mich: Welche Lösungen nutzt ihr im Team? Eine Suite für alles oder für unterschiedliche Anwendungsfälle auch unterschiedliche Anwendungen? Schreibt’s doch in die Comments.

Keine Angst, hier geht es nicht um Künstliche Intelligenz, die automatisch Texte schreibt oder ein Algorithmus, der Themen vorgibt. Hier geht es darum, wie ihr die Vielzahl von kleinen Aufgaben in Redaktionsteams oder Newsrooms besser organisieren könnt und immer den Überblick behaltet. Die notwendigen Tools: und .

Kanalität kann überfordern

Auf welchen Kanälen kommuniziert euer Team? Facebook? Instagram? Webseite? Medienmitteilungen? So sieht das ja noch recht übersichtlich aus. Aber, soll das als Facebook-Ad herausgehen oder lieber als Instagram-Story und organischen Beitrag? Brauchen wir den Inhalt noch für den Newsletter und das Bewegtbild – war das nochmal für Youtube in 16:9 oder Tiktok in 9:16? Oder beides? Und wo finde ich das Quellmaterial noch schnell? Mit einer hohen Schlagzahl an Veröffentlichungen nimmt automatisch die Komplexität in Redaktionsteams zu.

Vom Themenplan in die Kanäle

Die Frage ist, wie man da Struktur reinbekommt, ohne sich im Verwaltungsaufwand zu verzetteln. Und die Antwort: Durch Automatisierungen! Ich habe aktuell in Asana einen Themenplan etabliert, in den alles für den Newsroom reinkommt: Ideen, Kampagnen, Artikel, Newsbits – alles. Wir sammeln dort auch die Hintergrundinfos, kopieren Mails rein, laden PDFs hoch. Damit alles an einem Ort ist. Und jetzt kommt das spannende: Mithilfe von Tags triggern wir via Zapier Automatisierungen. Und welcher Tag was triggert, das könnt ihr direkt in Asana unter den Punkt „Wichtige Ressourcen“ einfügen; dann habt ihr das Knowledge-Management gleich noch in dem Tool komplett abgefrühstückt.

Die meisten Prozesse verlaufen im Content-Publishing zum Glück linear: Zuerst wird ein Foto gemacht, dann ein Text geschrieben. Die beiden Elemente werden in eine Instagram-Story verpackt, als Facebook-Beitrag geplant und kommen dann am Ende noch in den Newsletter rein. A ergibt B ergibt C – mit ein paar Parallelitäten drin.

Beispiel: Ein Event wird vermarktet

Konkretes Beispiel gefällig? Ankündigung für beispielsweise eigene Events werden als Facebook-Ad veröffentlicht und als Instagram-Story hochgeladen. Die gleiche Grafik wird auch für eine Display-Anzeige verwendet. Fotos liegen im Digital Asset Management vor. Medienmitteilung müssen rausgeschickt und die Webportale aktualisiert werden. Beteiligt ist daran das ganze Marketing-Team. Die Aufgaben sind außerdem voneinander abhängig und können sich blockieren: Das Display kann erst bestückt werden, wenn die Story-Grafik für Instagram fertig, usw. Na, seid ihr noch dabei? Viele kleine Steps werden zu einer komplexen Angelegenheit – und die Automatisierung hilft dabei, diese Komplexität in einzelne Tasks aufzuschlüsseln.

Das Event wird im Themenplan angelegt. Via Zapier habe ich definiert, dass via Tag (via Tab und T könnt ihr das bei Asana einsetzen) folgendes passiert:

  • Im Facebook-Plan wird ein Task erstellt und verplant. Gleichzeitig wird ein mitarbeitender Mensch hinzugefügt und eine Kategorie vergeben (Facebook-Ad). Um alles in einem Plan zu haben, wird das ganze automatisiert auch im Redaktionsplan veröffentlicht.
  • Im Medienmitteilungs-Plan wird ein Task datiert, zugeordnet, kategorisiert und ebenfalls im Redaktionsplan ausgegeben.
  • Im Instagram-Plan wird ein Story-Task erstellt und zusätzlich noch ein Grafik-Task.

Kanalität kann überfordern

Auf welchen Kanälen kommuniziert euer Team? Facebook? Instagram? Webseite? Medienmitteilungen? So sieht das ja noch recht übersichtlich aus. Aber, soll das als Facebook-Ad herausgehen oder lieber als Instagram-Story und organischen Beitrag? Brauchen wir den Inhalt noch für den Newsletter und das Bewegtbild – war das nochmal für Youtube in 16:9 oder Tiktok in 9:16? Oder beides? Und wo finde ich das Quellmaterial noch schnell? Mit einer hohen Schlagzahl an Veröffentlichungen nimmt automatisch die Komplexität in Redaktionsteams zu.

Die Kanäle sind bewusst unsortiert, denn so sieht es ohne Ordnungssystem oft auch in meinem Kopf aus.

Vom Themenplan in die Kanäle

Die Frage ist, wie man da Struktur reinbekommt, ohne sich im Verwaltungsaufwand zu verzetteln. Und die Antwort: Durch Automatisierungen! Ich habe aktuell in Asana einen Themenplan etabliert, in den alles für den Newsroom reinkommt: Ideen, Kampagnen, Artikel, Newsbits – alles. Wir sammeln dort auch die Hintergrundinfos, kopieren Mails rein, laden PDFs hoch. Damit alles an einem Ort ist. Und jetzt kommt das spannende: Mithilfe von Tags triggern wir via Zapier Automatisierungen. Und welcher Tag was triggert, das könnt ihr direkt in Asana unter den Punkt „Wichtige Ressourcen“ einfügen; dann habt ihr das Knowledge-Management gleich noch in dem Tool komplett abgefrühstückt.

Die meisten Prozesse verlaufen im Content-Publishing zum Glück linear: Zuerst wird ein Foto gemacht, dann ein Text geschrieben. Die beiden Elemente werden in eine Instagram-Story verpackt, als Facebook-Beitrag geplant und kommen dann am Ende noch in den Newsletter rein. A ergibt B ergibt C – mit ein paar Parallelitäten drin.

Beispiel: Ein Event wird vermarktet

Konkretes Beispiel gefällig? Ankündigung für beispielsweise eigene Events werden als Facebook-Ad veröffentlicht und als Instagram-Story hochgeladen. Die gleiche Grafik wird auch für eine Display-Anzeige verwendet. Fotos liegen im Digital Asset Management vor. Medienmitteilung müssen rausgeschickt und die Webportale aktualisiert werden. Beteiligt ist daran das ganze Marketing-Team. Die Aufgaben sind außerdem voneinander abhängig und können sich blockieren: Das Display kann erst bestückt werden, wenn die Story-Grafik für Instagram fertig, usw. Na, seid ihr noch dabei? Viele kleine Steps werden zu einer komplexen Angelegenheit – und die Automatisierung hilft dabei, diese Komplexität in einzelne Tasks aufzuschlüsseln.

Das Event wird im Themenplan angelegt. Via Zapier habe ich definiert, dass via Tag (via Tab und T könnt ihr das bei Asana einsetzen) folgendes passiert:

  • Im Facebook-Plan wird ein Task erstellt und verplant. Gleichzeitig wird ein mitarbeitender Mensch hinzugefügt und eine Kategorie vergeben (Facebook-Ad). Um alles in einem Plan zu haben, wird das ganze automatisiert auch im Redaktionsplan veröffentlicht.
  • Im Medienmitteilungs-Plan wird ein Task datiert, zugeordnet, kategorisiert und ebenfalls im Redaktionsplan ausgegeben.
  • Im Instagram-Plan wird ein Story-Task erstellt und zusätzlich noch ein Grafik-Task.
Die einzelne Kanäle können in Asana eingefärbt werden, um auch bei der Vielzahl von Tasks die Übersicht behalten zu können.

Die Idee dahinter ist ganz simpel: Im Themenplan werden alle Informationen gesammelt, im Redaktionsplan alle geplanten Veröffentlichungen für den entsprechenden Zeitpunkt aufgeführt und in einzelnen Kanal-Plänen (Medienmitteilung. Facebook, Webseiten, Instagram) gibt es die auch nochmal. Jedes Teammitglied kann sich dann anzeigen lassen, welche Tasks ihr oder ihm zugeordnet sind und wenn die fällig werden. Überblick garantiert.

Wie macht ihr das denn bei euch? Schreibt’s doch bitte in die Comments.

Titelbild von Fernando Latorre auf Pixabay

„Content ist King“ muss in sozialen Netzwerken weiter gedacht werden: Denn ist das, was den Inhalt erst aufwertet. Hier geht es nicht darum, wie man Engagement am besten misst. Hier geht es darum, wie man eine Bindung mit Nutzer:innen herstellen kann. Spoiler: durch echte, individuelle Kommunikation.

In dem Post gehe ich darauf ein, was Engagement eigentlich ist und wie wir im Netz Zugehörigkeiten schaffen können. Am Ende fasse ich das noch einmal in guter alter Content-Marketing-Tradition als Listicle zusammen. Los geht’s.

Content is king. Oder?

„Content is King“ ist inzwischen mehr als 25 Jahre alt. 1996 war es, als Bill Gates einen Text auf der Microsoft-Website veröffentlichte: „Ich denke, dass mit Content echtes Geld im Internet verdient werden kann, genauso wie früher im Fernsehen“, hat er geschrieben. Den gesamten Text könnt ihr übrigens wieder auf medium.com nachlesen.

Weswegen sich die Phrase so lange hält? 1. Weil sie wahr ist. Und 2.: Sie ist prägnant. Zumindest beim letzteren muss die Erweiterung der Phrase von Mari Smith etwas zurückstecken.

“Content is King but engagement is Queen, and the lady rules the house!”

The Queen rules the house – Mari Smith betont die Bedeutung von Interaktion und Engagement im . Es geht darum, die Zielgruppe nicht nur mit interessanten Inhalten anzusprechen, sondern auch in Dialog zu treten und ihre Bedürfnisse und Anliegen zu berücksichtigen. Durch Interaktion und Engagement können Marken ihre Beziehungen zu den Nutzer:innen stärken und ihre Zufriedenheit erhöhen. King und Queen funktionieren nur zusammen und haben dabei aber unterschiedliche Aufgaben.

Qualitativer Content ist und bleibt wichtig

Wie lassen sich nun diese beiden Zitate im Zusammenspiel mit Tourismusmarketing und Social-Media-Marketing denken? Klar, wichtig ist es, qualitativ hochwertige Inhalte zu produzieren. Erst dann kann man in den Dialog mit Nutzer:innen treten, um auf ihre Bedürfnisse und Anliegen einzugehen.

Mehr als Umfragen & Gewinnspiele

Und wenn ich frage, wie ich das schaffe, bekomme ich die Tipps, durch Fragerunden, Umfragen, Gewinnspiele und Hashtags mein Engagement zu verbessern. Oder die klassische Social-Media-Manager-Frage am Ende eines Posts. „Und? Ihr so? Wollt ihr auch noch was schreiben?“

Alles richtig. Und irgendwie gähn.

Für mich geht es nämlich da erst richtig los: Engagement zu steigern, ist nichts anderes als in einen ernsthaften Dialog mit den Nutzer:innen zu treten, wirklich zuzuhören, wenn möglich individuell zu reagieren – und zwar auch den Profilen der Nutzer:innen und nicht nur auf dem eigenen. Damit dann solche Glanzstücke entstehen können:

Ich will jetzt nicht erklären, warum das so unglaublich lustig ist, nur aufzeigen, dass sich Social-Media-Menschen trauen dürfen, nicht nur das zu schreiben, was als Textblock sowieso schon vorliegt, wie: „Das tut mir leid, dass Dir unser Produkt nicht schmeckt. Wenn Du magst, kannst Du uns unter XYZ schreiben, was genau nicht passt und erhältst dann einen Gutschein in Wert von 5 Prozent auf deinen nächsten Online-Einkauf bei uns!“. Aber übertreiben kann man es auch – seitdem melden sich unterschiedlichste Marken mal mehr, mal weniger gelungen unter aktuellen Trends in den Kommentarspalten von Instagram, TikTok oder YouTube.

Durch Engagement zum User-generated-Content

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Engagement auch User-generated-Content beeinflusst. Für mich als Touristik- und Stadtmarketing-Mensch sind Antworten wichtig auf Fragen wie „Was macht denn die Stadt für euch aus?“. Aber auch die Frage nach tollen Fotoaufnahmen, die auf Instagram gerepostet werden dürfen, spezielle Recherche-Hinweise für Artikel, die gerade in der Mache sind oder Bewertungen von unseren Stadtführungen. Und das funktioniert definitiv effizienter, wenn es vorher schon ein Band zwischen Unternehmen und Kund:in gibt.

5 Hinweise, wie ihr durch Engagement euer Stadt-Image nachhaltig verbessert.

Und hier, wie versprochen, das Listicle!

#1 Nutzt Social Media selbst

Mein wichtigster Hinweis: Ihr könnt nur auf tollen Content reagieren, wenn ihr ihn auch findet. Ihr könnt nur herzen, teilen oder nachfragen, wenn ihr wisst, dass das da ist. Das gilt für Instagram genauso wie für Twitter oder Facebook. Natürlich könnt ihr die Netzwerke auch mit euren Tools automatisiert durchsuchen lassen und bei jeder Markennennung eine Mail bekommen. Aber meiner Erfahrung nach kann es dann leicht passieren, dass dadurch das Gefühl für das Netzwerk langsam verloren geht – und ein Gefühl für die Community gar nicht erst entsteht.

#2 Bleibt neugierig

Ihr seid die Expert:innen in eurer Stadt für eure Stadt. Aber das heißt nicht, dass eure Nutzer:innen von euch erwarten, dass ihr auch alles wisst. Wenn ihr euch fragt, wo wohl dieses oder jenes Foto aufgenommen wurde, fragt nach. Versucht die Postings eurer Nutzer:innen als Hinweise oder Ideengeber für eigene Geschichten zu nutzen. So bewahrt ihr eure Kreativität und könnt eure Community gleich als Expert:innen nutzen.

#3 Keine Angst vorm Teilen

Nur weil andere Creator:innen guten Content produzieren, heißt das nicht, dass euer schlecht ist. Ihr könnt guten Content teilen! Als Story, als Beitrag; werdet ein aktiver Part der Community.

#4 Herzt, was das Zeug hält!

Gefällt euch ein Post? Likt ihn! Findet ihr einen Beitrag besonders gelungen? Kommentiert das, und zwar nicht einfach mit einem „Tolles Foto!“, schreibt dazu, warum das Foto toll ist. Liegt es an der Perspektive, der Lichtstimmung, dem Motiv? Ihr müsst da nicht ausführlich werden, Individualität geht auch in drei Worten. Und die Leute, die freuen sich. Und verbinden das mit eurem Branding.

#5 Vermeidet, dass eure Füße einschlafen

Auch beim Engagement können eure Füße einschlafen: Noch ein liebloses Gewinnspiel mit einer Merch-Tasse, noch eine Content-Manager-Frage am Ende, deren Antworten eigentlich niemanden interessiert, grüne, gelbe, rote Herzen unter die Beiträge von großen Accounts setzen, ohne sich mit den Inhalten auseinandersetzen. Dadurch simuliert ihr nur soziale Interaktion und das kann (leider) auch ganz gut funktionieren. Nur: Den Social-Media-Manager:innen macht das keinen Spaß (denke ich einfach mal) und den Nutzer:innen ist es eher egal. Viel toller wäre es doch, wenn man open minded mit einem gut sortierten Werkzeugenkasten an Methoden und Möglichkeiten Engagement aufbaut, oder?